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Annäherung an BACH

3. Oktober 2017

Stufen

~

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend

Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,

Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend

Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe

Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,

Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern

In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,

An keinem wie an einer Heimat hängen,

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,

Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise

Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,

Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde

Uns neuen Räumen jung entgegen senden,

Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

~
Hermann Hesse

Vielleicht ist es die reinste Musik, die Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach, eine Musik, die keiner Erklärung oder Hintergrunddeutung bedarf. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass Johann Sebastian Bach mit den Suiten uns eines seiner großartigsten Bekenntnisse hinterlassen hat, einen „Gradus ad Parnassum“, der in sechs Stufen eine geistige und technische Herausforderung durchmisst, die einzigartig in der Geschichte der Musik für unser Instrument ist und wohl auch bleibt. Ich habe mein ganzes Leben darüber nachgedacht. Diese Musik lässt einen nicht los. In jeder Lebenslage spricht, tröstet, segnet, bestärkt, verlebendigt sie. Diese Musik ist eines jener rätselhaften Kunstwerke, denen ein Wunder anzuhaften scheint. Johann Friedrich Reichardt (1752 – 1814), Komponist und Musikschriftsteller, schrieb über die Bach´schen Violinsonaten – Gleiches gilt für die Cellosuiten – dass sie „vielleicht das größte Beispiel .. aufstellen, mit welcher Freyheit und Sicherheit der große Meister sich auch in Ketten zu bewegen weiß“, ähnlich formuliert Goethe, „…in der Beschränkung erst zeigt sich der Meister, und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben…“

Pablo Casals spricht mir aus dem Herzen, wenn er schreibt: „How could anyone think of Bach as „cold“, when these Suites seem to shine with the most glittering kind of poetry! As I got on with studying, I discovered a new world of space and beauty, the feelings, I experienced, were among the purest and most intense of my artistic life.“

Ich habe mir immer wieder vorzustellen versucht, was wohl das Innerste von Johann Sebastian Bach bewegt hat, als er die Suiten schrieb, Bach, der uns bewegt und der selber sagt: „ALLER Musik Finis und Endursache (solle) nur zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüths sein“ oder der in seiner Luther-Bibel notiert: „Bei einer andächtig Music ist allezeit Gott mit seiner Gnaden Gegenwart.“

Abb. 1: Bachs handschriftlicher Vermerk in seiner Bibel

Abb. 1: Bachs handschriftlicher Vermerk in seiner Bibel

Der Aspekt des Glaubens ist in die Werke Bachs eingewoben. Ich stimme meinem Kollegen Steven Isserlis zu, der die Suiten als „Mysterien“ betrachtet. Steven Isserlis geht sogar so weit, die „Rosenkranzgeheimnisse“, freudenreich – schmerzreich – glorreich, im Charakter der Suiten zu sehen, ein „katholischer“ Gedanke eines Lutheraners. Selbst das würde ich Bach zutrauen. Dieser Gedanke führt zu folgender Konzeption der Suiten: Suite Nr. 1, freudenreiches Geheimnis – Geburt Christi, Suite Nr. 2, schmerzreiches Geheimnis im Garten Gethsemane, Suite Nr. 3, glorreiches Geheimnis, Niederkunft des Heiligen Geistes, Suite Nr. 4, freudenreiches Geheimnis, der zwölfjährige Jesus im Tempel, Suite Nr. 5, schmerzreiches Geheimnis, die Kreuzigung (man achte auf die Verwandtschaft der einstimmigen Sarabande mit dem „Et incarnatus est“ aus der h-moll Messe), Suite Nr.6, glorreiches Geheimnis, die Auferstehung, schon Casals sprach von dem „Geläut der Osterglocken“ des Prélude. So gibt Steven Isserlis eine faszinierende und inspirierende Deutung. Sie ist auch gültig für mich, wenngleich es natürlich nicht der einzige Zugang sein kann. Diese Suiten haben scheinbar nie endende Reflexionsflächen. Deswegen stellt sich auch immer wieder ein Gefühl der Unzulänglichkeit und des Zweifels beim Interpreten ein. Seine Aufgabe scheint nicht lösbar. Anner Bylsma sagt zu Recht, es sei wie ein Schachspiel mit einem Mitspieler, der zehnmal überlegen ist. – Gerade aber deswegen muss die Interpretationsgeschichte weitergeschrieben werden, gerade wegen der ins Unendliche weisenden Reflexionsmöglichkeiten empfinden wir diese Musik so besonders kostbar und so rätselhaft.

Mein persönlicher Weg

Wenn ich die Suite Nr. 1 beginne, ist mir als ob ich eine Reise auf einem Schiff antreten würde, begleitet von leichtem Wind und den an die Schiffsplanken sanft anschlagenden Wellen. Und wenn ich mit der Suite Nr. 6 schließe, ist mir, als ob ich nach allen Stürmen, Höhen, Triumphen, Enttäuschungen und Erniedrigungen (die „erniedrigte“ Saite der Suite Nr. 5, ein Symbol für „Erniedrigung“) ein Fest feiern dürfte, begleitet von einem „in die freie Natur hinausgetragenen Geläut“ (Paul Tortelier), eine „Auferstehung“, eine „Reinigung“, ein „Neubeginn“.

Mein Kollege und Freund, Prof. Peter Langgartner vom „Mozarteum“ in Salzburg hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass sich im Prélude der ersten Suite der Luther Choral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ verbirgt.

Abb. 2: Ausschnitt aus dem Prélude der Suite Nr. 1 und dem Choral "Vom Himmel hoch" (transponiert)

Abb. 2: Ausschnitt aus dem Prélude der Suite Nr. 1 und dem Choral „Vom Himmel hoch“ (transponiert)

Ich hatte schon immer vermutet und war dankbar für diese Bestätigung, dass  –  in Analogie zu den Entdeckungen von Prof. Helga Thöne in den Partiten und Sonaten für Violine solo  –  in den Cellosuiten Choräle und Glaubensbotschaften eingewoben sind. Deshalb habe ich mich entschlossen, auf musikalische Art und Weise eine spirituelle Tür zu den Suiten zu öffnen und den Suiten 1, 3, und 5 im Spiegel der Klänge aus dem Werk „One 8“ von John Cage Choräle hinzugefügt, die nach meiner Überzeugung mit einer Botschaft der Suiten korrespondieren. Meine Erfahrung mit der Musik von John Cage ist eine ähnliche wie der mit Bach. Seine Musik schafft innere Sammlung, Stille. Cage sagt, Musik hätte den Zweck „den Geist zu reinigen und zur Ruhe zu bringen, um ihn für göttliche Einflüsse empfänglich zu machen.“ Mein Sohn Immanuel intoniert die Choräle zu dieser besonderen Musik, danach erklingen jeweils zwei Bach Suiten. Durch diese Konzeption entsteht eine vielleicht von Bach beabsichtigte Darstellung der Trinität, die auch die Aufteilung der Sätze nahelegt: Suite 1 und 2 mit den Menuetten, Suite 3 und 4 mit den Bourrées und Suite Nr. 5 und 6 mit den Gavotten. Ich denke in diesem Zusammenhang auch an entsprechende ikonographische Darstellungen, beispielsweise von Matthias Greuter aus dem Jahr 1610 „Aeternitas“:

Abb. 3: "Aeternitas" (1610)

Abb. 3: „Aeternitas“ (1610)

Das Instrument

Alle Suiten sind nach meiner Überzeugung für Violoncello geschrieben. Die Diskussion hierüber entzündet sich an Suite Nr. 6. In der Abschrift von Anna Magdalena Bach steht eindeutig: „Suites a Violoncello solo senza Basso“ und bei Suite Nr. 6 “ a cinqua cordes“, also für ein Violoncello mit fünf Saiten. Die Diskussion, ob diese Suite für ein anderes Instrument geschrieben wurde, halte ich für abwegig.

Abb. 4: Deckblatt der Suiten für Violoncello solo in der Abschrift von Anna Magdalena Bach, sowie die Anweisung für Suite Nr. 6 "a cinque cordes"

Abb. 4: Deckblatt der Suiten für Violoncello solo in der Abschrift von Anna Magdalena Bach, sowie die Anweisung für Suite Nr. 6 "a cinque cordes"

Abb. 4: Deckblatt der Suiten für Violoncello solo in der Abschrift von Anna Magdalena Bach, sowie die Anweisung für Suite Nr. 6 „a cinque cordes“

 

Suite Nr. 5 ist für ein Violoncello scordatura geschrieben, d.h. die A-Saite wird um einen Ton nach g heruntergestimmt.

Ich bin in der glücklichen Lage, alle Suiten nach den Vorschriften von Anna Magdalena Bach auf meinem herrlichen original fünfsaitigen Violoncello von Jan Pieter Rombouts, Amsterdam, zu realisieren. Für die Suiten 1 bis 5 verwende ich einen anderen Steg, Saitenhalter und Obersattel. Ich spiele umsponnene Darmsaiten der Firma Pirastro („oliv“) und eine Sonderanfertigung für die E-Saite der sechsten Suite. Desweiteren nutze ich einen Barockbogen von Nelly Poidevin, Dinan (Frankreich) aus dem Jahr 2015.

 

Abb. 5: Das original fünfsaitige Violoncello von Jan Pieter Rombouts, Amsterdam (1667 - 1740)

Abb. 5: Das original fünfsaitige Violoncello von Jan Pieter Rombouts, Amsterdam (1667 – 1740)

Die Stimmung

Bezüglich der Höhe des Kammertones habe ich immer wieder experimentiert. Schließlich habe ich mich für 432 Hz entschlossen. Es war eine Gefühlsentscheidung. Ich freue mich, dass auch Nikolaus Harnoncourt sich für den Kammerton 432 Hz einsetzte. Zum entsprechenden Kongress in Freiburg schrieb er: “ … Musik würde „entschrillt“, also wieder ihre Natürlichkeit und Lockerheit gewinnen …“ und mein Freund und Kollege, der Bratschist Hariolf Schlichtig schreibt: „Eine „Entspannung“ der heutigen Stimmung … kommt nicht nur der menschlichen Stimme zu Gute, sie bedeutet auch eine Befreiung von zu viel Druck für die Streichinstrumente …, die mit einer tieferen Stimmung wesentlich mehr Sonorität, Charakter und Klangfarbenvielfalt entwickeln können …“. Des Weiteren heißt es im Kongressbericht: „… Wussten Sie, dass unser Körper und seine Zellen auf dem Grundton 432Hz schwingen? Töne in genau dieser Frequenz, …. aber auch das Sonar der Delphine und tibetische Klangschalen … – können deshalb unsere Zellen harmonisieren und unseren Körper besonders gut in seiner Heilung unterstützen. 432Hz kann auch unsere Gehirnhälften ausgleichen, was seelische Stabilität bewirkt und die spirituelle Weiterentwicklung verstärkt. …. Ein wunderbarer Weg also über die Musik mit dem Kosmos in „Ein“-Klang zu kommen. Ist der Mensch richtig „gestimmt“ – ist sein Leben auch stimmiger… Die gesundheits-, kunstfördernde und therapeutische Wirkung des 432Hz Kammertons ist vielfach erforscht und bewiesen. Ein höchst interessantes und aktuelles Thema für Musiker sowie für beratende und therapeutische Berufsgruppen! …“

Ich bin kein Anthroposoph, fand aber diesen Ansatz sehr interessant, und vor allem entspricht er meiner positiven Erfahrung.

Dank

Ich danke sehr herzlich meinen Freunden, die das Werden dieser Aufnahme in wunderbarer Weise unterstützt haben: Schwester Michaela von den Dillinger Franziskanerinnen, in deren Christkönigskirche die Aufnahmen entstanden, und Prof. Dr. Hanspeter Heinz, Priester, geistiger und geistlicher Ratgeber.

Für mich war die Neuaufnahme der Bach-Suiten wie die Ersteigung des höchsten Berges, eines Mount Everest. Das Leben wandelt sich dadurch, vieles relativiert sich. Der Blick von diesem hohen Berg zeigt die Klarheit und Reinheit der Musik Bachs, die über unser Sein hinausweist und eine Türe aufstößt, die unser Leben in neuem Licht und Sinn erscheinen lässt.

Julius Berger, Januar 2017

 

LP-Box (Vinyl), 3 LPs Deluxe Edition (Special Analog Mastering, Audiophile Vinyl Pressing), limitierte und numerierte Sonderedition, handsigniert (1 – 200) und

3 CD-Box

in Kürze erhältlich im Online-Shop dieser Seite.

 

Bach Cage/Choräle

Lichtspuren

31. Dezember 2016

Silvesterkonzerte in St. Mang

Schon als Kind hat mich die Stadtpfarrkirche St. Mang meiner Heimatstadt Füssen besonders angezogen, ein Ort voller Geheimnisse, Geborgenheit von Verborgenem. Dieser Raum schafft in mir Begegnung mit dem Wort von Ewigkeit(s. Johannes Paul ll. , Römisches Triptychon) und seit einiger Zeit sind es auch die Lichtspuren der Krypta und der Altäre, die in mir aufleuchten, auch wenn ich fern der Heimat an ´mein´St. Mang denke.
Dann betet die Kirche in mir. Ich denke dann oft an mein Kreuz, mein Cello und meinen Bogen. Im Schnittpunkt dieses Kreuzes entsteht Klang, auch Klang ist Licht und seit meinem 25. Lebensjahr ist dieses Kreuzeslicht das letzte Gebet jedes Jahres in St. Mang, es ist mein Gebet, das ich mit vielen Menschen nach dem Jahresschlussgottesdienst teile. Es ist kein „Konzert“, allerdings würde ich diesen Begriff in meinem Berufsleben weiter auslegen, nämlich so, wie es viele Menschen mit mir am letzten Tag des Jahres in St. Mang empfinden. Und so empfinde ich auch die Lichtspuren in dieser Kirche von Johann Jakob Herkomer bis E.LIN als ein wahres Konzert.
Paul Klee konnte malend und in Wörtern Spiegel derartiger Spuren sein:

Eine Art von Stille leuchtet zum Grund.
Von Ungefähr
scheint da ein Etwas,
nicht von hier,
nicht von mir,
sondern Gottes.

Lichtspuren schaffen Stille, Stille wird zur Lichtspur, ein Leuchten ein zwei Richtungen, zurück zum Ursprung , zum „Grund“, und in das noch unbestimmte Dunkel meines Lebens: die zwei entgegen gerichteten Strahlen treffen sich – in mir.

Spurensuche ist Gottessuche.

Gottes!
Wenn auch nur Widerhall,
nur Gottes Spiegel,
so doch Gottes Nähe.

Am Sichtbaren scheint Unsichtbares auf.
Ein Lichtschlüssel scheint verborgene Räume zu öffnen und dennoch bleibt das Geheimnis Geheimnis, die Ahnung und das Staunen werden unermesslich. So leitet uns das Licht, das zur bleibenden Begegnung wird, zur entscheidenden Lebensfrage, deren Antwort im ewigen Leben zu liegen scheint. In diesen Momenten dürfen wir Ewigkeit in uns ertasten.

Tropfen von Tief
Licht an sich.
Wer ja schlief und der Atem stand.
der……
Das Ende heim zum Anfang fand.

(Paul Klee, 1914)

So schließt sich der Kreis des sich begegnenden Lichts in uns und wird zum Symbol für den Lebenskreis, wenn „das Ende heim zum Anfang“ findet. Ich denke an „Tropfen von Tief“, an Tautropfen, die Lichtspuren in die Farben des Regenbogens verwandeln. Mein Kind Immanuel, der in St. Mang Getaufte, sagte früher „Lebenbogen“ und malte Serien von Bildern. Wir Erwachsenen meinen, er spricht das „R“ noch nicht, es könnte aber auch sein, er meint „Lebensbogen“, dessen Licht der auferstandene Jesus Christus ist.
Vielleicht sind wir noch zu erwachsenen für so manche Spur, die Geburt des Kindes in uns, des Lichtes, das zur bleibenden Begegnung wird, wird unser Leben wandeln, über unser Leben hinaus.

Wenn ich am Silvester nach dem letzten Ton in der klangvollen Stille des Kirchenraumes auf den ersten Glockenschlag vom Kirchenturm warte, dann weiß ich, wieder ist ein Jahr vergangen. Ich denke zurück und voraus und gehe still in die Sakristei. Der „Lebenbogen“ geht weiter!

 

Silvester_2016

Konzertreise nach Venedig

28. November 2016

An einem Wochenende im späten November reiste unsere Familie in die wundervolle Stadt Venedig. Es gab einen spannenden Anlass der Reise: mein Vater Julius Berger ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied im Rotary Club Mainz. In Venedig trafen sich der Mainzer und der Venezianische Rotary Club. Ziel war die Diskussion um eine zukünftige Zusammenarbeit.

Das Wochenende gab Zeit, um die Verbindung der beiden Clubs zu stärken und die unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen. Mein Vater Julius Berger hat das Konzertprogramm des „Duo Berger“  für diesen Anlass konzipiert.

Der Palazzo Giovanelli und der Palazzo Albrizzi in Venedig

Die beiden Konzerte am 25. und 26. November fanden in den beiden  Palazzi statt. Sie gelten als wahre Prunkstücke unter den Palästen in Venedig.

Im ersten Konzert spielte das „Duo Berger“ Werke von Jean Barriere, Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn und als Zugabe eine Cimbrische Weise. Am zweiten Abend begeisterten die beiden Cellisten mit Werken von Antonio Vivaldi, J.S. Bach, Luigi Bocherini und Giovanni Sollima.

Mein Bruder Immanuel Berger sang vor der Suite von Bach einen Choral, den der Komponist in die Suite eingearbeitet hat. Julius Berger erforscht derzeit Hintergründe der Suiten von Bach, die er zum drittenmal für CD aufnimmt. Die klare und reine Stimme von Immanuel begeisterte erneut das Publikum. Und so war es ähnlich wie in Rom ein großer Erfolg.

Die Auswahl der Stücke ist eine Hommage an Italien

Die Auswahl der Stücke und Komponisten stehen als Symbol der Verbindung zu Italien.  Antonio Vivaldi stammt aus Venedig,  Luigi Boccherini gilt als erster wichtiger Cello Virtuose in der Geschichte. Giovanni Solima, ein moderner Komponist, Cellist und Freund von Julius Berger, der ebenso aus Italien stammt, hatte dem Duo Berger „Arboreto Salvatico“gewidmet. Somit stammten sämtliche Komponisten des zweiten Abends aus Italien außer Johann Sebastian Bach. Jener hat jedoch italienischen Einfluss in seinen Werken aufgenommen und z.B. Werke Vivaldis bearbeitet.

 

 

Konzertreise nach Rom

11. November 2016

Mein Vater erhielt die Einladung in der evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom zu spielen – als Auftakt zum Reformationsjahr. Eingeladen hatte die deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl Annette Schavan, eine langjährige Freundin und Wegbegleiterin meines Vaters. So ging die Reise unserer Familie diesmal in die Ewige Stadt am Tiber. Hier führte mein Vater die drei ersten Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach (BMV 1007-1009) am 11. November auf.

Bach ist die Quintessenz aller Musik

Ganz so solo war es allerdings dann doch nicht! In den Bach Suiten gibt es Choräle wie den Lutherchoral „Vom Himmel hoch“, Choräle zum Geschehen auf Golgotha oder zum überwältigenden Geschehen des Ostermorgens. Zum ersten Mal wurden bei diesem besonderen Konzert die Suiten mit den Chorälen verwoben. Mein Bruder Immanuel sang mit seiner hellen, klaren Stimme. Mein Vater spielte mit seiner ganzen virtuosen Leidenschaft. Die vielen Besucher waren begeistert und ich bin sicher, dass an diesem Abend in Rom die Worte von Pablo Casals „(…)Bach selbst ist die Quintessenz aller Musik“ nicht nur im Kopf sondern auch im Herzen angekommen sind.

Protestanten in Rom

Der 11. November war nicht zufällig gewählt, wie die Botschafterin Schavan in ihrer kurzen Begrüßungsrede feststellte. Am 11. November 1483 wurde Luther in Eisleben getauft – der Auftakt zum Lutherjahr 2017 in Rom. Dabei hatten es die Reformierten in der Ewigen Stadt Rom lange nicht leicht. Erst 1819 wurde der erste evangelische Pfarrer vom preußischen König entsandt und nur unter dem Schutz der preußischen Gesandtschaft konnten evangelische Gottesdienste zunächst gehalten werden. Die beklemmende Situation der evangelischen Christen in Rom endete mit dem Bau der Christuskirche, heute ein Ort der gelebten Ökumene.

Als Zugabe gab mein Vater das katalanische Lied „El Cant dels Ocells“ in einer Bearbeitung der Cello Legende Pablo Casals, den mein Vater besonders verehrt. Dieser hatte das Stück in seinen Exiljahren als Zugabe am Ende seiner Konzerte gespielt – als Friedensgruß. Der Gruß wurde von meinem Vater bewußt gewählt: zum einen gilt Casals als der Wiederentdecker der Solosuiten von Bach, zum anderen wollte mein Vater auf die beklemmende Lage des Friedens in der Welt, insbesondere auf die Situation in Aleppo in Syrien, aufmerksam machen.

 

Die Bach Choräle..
.. bei dem Konzert ..
.. in Rom.
Anschließender Empfang.

Konzertreise des Duo Berger nach Indien

29. Oktober 2016

Ende Oktober unternahmen meine Eltern eine Konzertreise nach Indien. Mein kleiner Bruder und ich hatten die Chance, sie auf die Konzertreise zu begleiten.

Mein Vater ist seit über 30 Jahren mit dem jetzigen Deutschen Botschafter in Indien, Dr. Martin Ney, befreundet. Kennengelernt haben sich die Zwei durch die Musik, bereits in Studentenzeiten. Martin Ney wollte ursprünglich Klassische Musik studieren, hat sich jedoch für die Diplomaten-Karriere entschieden. Musik spielt weiterhin in seinem Leben eine große Rolle.

Schon von Jahren spielten die Beiden zusammen. Als Martin Botschafter in Indien wurde, lud er meine Eltern zu einem Konzert in die Residenz in Delhi und zu einem weiteren im „National Centre for the Performing Arts“ in Mumbai ein. Die Konzerte fanden Ende Oktober und Anfang November statt. Das erste Konzert in der Residenz mit prominenten Gästen aus Wirtschaft, Politik und Kunst endete mit „standing ovations“. Der Botschafter Dr. Martin Ney war auch aktiv zusammen mit seiner Frau Gabriele beteiligt. Zusammen mit meinem Vater spielten sie ein Trio für zwei Flöten und Violoncello von Carl Stamitz.

Duo Berger zu einer Konzertreise in Indien

Duo Berger zu einer Konzertreise in Indien

Die klassische westliche Musik ist in Indien eine absolute Seltenheit

Die Zuhörer waren alle von „unserer“ klassischen Musik positiv überrascht. Es gibt die ‚westliche‘ Klassische Musik, die wir kennen, in Indien kaum. Die dortige Musik besteht hauptsächlich aus Improvisationen, die ohne Pause über Stunden andauern. Mein Vater interessiert sich sehr für diese Musik. Da es in Indien keine Noten für die Musik gibt, waren die Zuschauer erstaunt. dass meine Eltern an dem Abend ihre Aufführung zum Teil mit Hilfe von Noten spielten.

Um ein breiteres Verständnis der Klassischen Musik zu bekommen, hatten der Botschafter es sich zur Aufgabe gemacht, Konzerte in Indien zu organisieren. Mein Vater moderierte jeden Abend auf seine unnachahmliche Weise, die das Publikum neugierig machte.

Die Konzertreise führte von Delhi nach Mumbai

In der Hauptstadt Delhi verbrachten wir 5 Tage. Danach ging die Konzertreise weiter nach Mumbai an die Westküste Indiens zum Konzert in dem berühmten NCPA (National Centre for the Performing Arts in India). In dem Programm boten meine Eltern ein Programm vom Barock bis zur Gegenwart. Das Konzert war sehr gut besucht. Es endete mit stürmischem Beifall und „standing ovations“.

Aus meiner persönlichen Sicht war das Interesse und die Begeisterung für die klassische Musik unter den Zuhörern riesig groß. Die NCPA Veranstalter drehten bei den Proben einen Kurzfilm und stellten ihn auf die Social Media Plattform facebook. Innerhalb weniger Stunden bekam das Video zur Probe über 10.000 Views.

Insgesamt war die Konzertreise ein unvergessliches Erlebnis für unsere ganze Familie. Die indischen Konzertbesucher waren begeistert und die Veranstalter baten meine Eltern, eine weitere Konzertreise nach Indien in den nächsten Jahren einzuplanen.

Probe mit Martin und Gabriele Ney
Familie ..
Berger ..
auf ihrer ..

.. Indienreise.
Indienreise und …
.. in der deutschen ..
.. Botschaft in Indien.

Julius Berger und das Asiagofestival

20. August 2016

Jedes Jahr im August findet das Asiagofestival im nördlichen Italien statt. Das Asiagofestival existiert seit nunmehr 50 Jahren! Die Hochebene von Asiago besteht aus sieben Gemeinden. Sie ist historisch und kulturell besonders interessant, da es sich um die kleinste Sprachinsel Europas handelt. Nur noch wenige Menschen sprechen „cimbrisch“, eine Mischung der bayerischen Sprache um das Jahr 1000 und der römisch/italienischen Sprache.

Das Asiagofestival ist eine Institution in Norditalien

Gründerin des Festivals ist die Organistin und Komponistin Fiorella Benetti Brazzale. Viele italienische Künstler, aber auch internationale Größen waren hier zu Gast.

Nach dem frühen Tod von Fiorella Benetti Brazzale übernahm Julius Berger die künstlerische Leitung des Festivals. Er ist nun schon seit über 20 Jahren bei diesem Festivalleiter. Julius Berger führte besondere Profilschwerpunkte des Festivals ein. Jedes Jahr wird ein Komponist zum Festival eingeladen, der aufgefordert wird, ein Werk „für Asiago“ zu schreiben. Bestandteil der Komposition sollen „Anklänge“ an die Geschichte von Asiago sein, beispielsweise Melodien der cimbrischen Kultur. Berühmte Komponisten, wie beispielsweise Sofia Gubaidulina, Franghiz Ali-Sade oder Wilhelm Killmayer u.v.a. waren Gäste des Festivals.

„Asiago Concerto“ zum 50. Jubiläumsjahr

Zum 50. Jubiläumsjahr 2016 komponierte Alissa Firsova das „Asiago Concerto“ für das Festival, ein Tripelkonzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester, das zusammen mit dem berühmten Tripelkonzert von Ludwig van Beethoven zur Aufführung gelangte.

Die Uraufführung spielten die Komponistin Alissa Firsova(Klavier), Marc Daniel van Biemen (Violine), Julius Berger(Violoncello) und das Orchester della Spettabile Reggenza dei Sette Comuni unter der Leitung von Sergio Gasparella.

Eckelshausener Musiktage

16. Mai 2016

Julius Berger ist seit über 20 Jahren Künstlerischer Leiter der Eckelshausener Musiktage, einem internationalen Kammermusik Festival an der oberen Lahn in Hessen.

 Julius Berger profilierte das Festival durch den Fokus auf Themen wie „Zeit und Ewigkeit“, „Edelsteine“, „Schubertiade“ um nur einige zu nennen. Im Jahr 2016 wählte Julius Berger in Absprache mit der Festivalleiterin Annemarie Gottfried das Thema „Menschlichkeit“. Die Werk- und Künstlerauswahl orientiert sich am jeweiligen Thema. Julius Berger erinnerte in seinem Vorwort zum Jahr 2016 an Pablo Casals, der von der Untrennbarkeit von Kunst und Menschlichkeit sprach. In unserer Zeit ist zweifelsohne ein Exponent, der diesem Anspruch gerecht wird, der berühmte Geiger Gidon Kremer. Aufgrund der persönlichen Nähe zu Gidon Kremer war es möglich, ihn zusammen mit seinem Kammerorchester „Kremerata Baltica“ nach Eckelshausen zu bewegen. Gidon Kremer wurde der Preis der Eckelshausener Musiktage zugesprochen, der im Abstand von zwei Jahren verliehen werden soll. Er zeichnet Künstler aus, die über ihr Fachgebiet hinaus Spuren der Humanität,der gesellschaftlichen Verantwortung und Orientierung hinterlassen. Die Laudatio anläßlich des festlichen Eröffnungskonzertes, das der Hessische Rundfunk aufzeichnete, hielt Julius Berger.

Laudatio auf Gidon Kremer

Verehrte Ehrengäste, liebe Mitglieder der Kremerata Baltica, sehr verehrte Damen und Herren, lieber Gidon,

 

Die Klänge von Tschaikovsky und Schumann lassen erahnen, welche Lebenserfahrungen und Lebenswege hinter diesen Werken, aber auch hinter einer derartigen Interpretation stehen.

Gustave Flaubert schreibt im Jahr 1853, drei Jahre nach Entstehung des Konzertes von Schumann: „Seltsam – mit dem Maß in dem man auf der Stufenleiter der Lebewesen nach oben gelangt, nimmt die Sensibilität, das heißt Leidensfähigkeit zu. Sollten Leiden und Denken ein und dasselbe sein? Demgemäß wäre ein Genie nur eine Verfeinerung des Schmerzes, eine vollständigere und intensivere Durchdringung unserer Seele …“

Wir haben eben das „per-sonare“, wörtlich übersetzt das „Durchklingen“ von Seelenerfahrungen erlebt. Aus dem lateinischen Wort „personare“ leitet sich das deutsche Wort „Person“ und auch „Persönlichkeit“ ab.

Eine Interpretenpersönlichkeit wie Gidon Kremer kann derartige Hörerlebnisse schenken, weil er ein Denker ist, der auch das damit verbundene Leiden kennt, weil er selber ein Hörender ist, ganz im Sinne von Luigi Nono, der einmal bemerkt, richtiges Hören, genaues Zuhören und Hineinhören verändere das Bewußtsein. Und mit diesem Bewußtsein verändert sich die Erkenntnis der Welt. Gidon Kremer ist einer der wenigen, der diese Erkenntnis sehr ernst nimmt. Für ihn stellt sie eine Maxime seines Handelns dar. Denken Sie beispielsweise an Gidon Kremers mutige, offene Briefe und Bekenntnisse, die die Ungerechtigkeit und Verfolgung in Russland benennen, an Konzerte, zuletzt in Berlin, die eine Stimme gegen die Gleichgültigkeit, gegen den Opportunismus sind und gleichzeitig eine Stimme für die Menschlichkeit.

Gidon Kremer geht mutig und konsequent den Weg seiner inneren Überzeugung. Er ordnet sich nicht den Interessen von Geld und Geltung unter und zieht sich lieber vorübergehend vom Konzertleben zurück, weil Agenten auf zugkräftige Namen setzen wollen und nicht auf die von ihm vertretene künstlerische Qualität.

Schon in meiner Studienzeit fiel mir auf, wie Gidon Kremer dem vom Schönklang verwöhnten Salzburger Festspielpublikum im Beethovenkonzert die Kadenz von Schnittke „zumutete“. Die Wege von so viel bis dahin ungehörter Musik hat Gidon Kremer bereitet: Alfred Schnittke, Erwin Schulhoff, Sofia Gubaidulina, Giya Kancheli und viele, viele mehr. Auch das zeugt von Mut im Einklang mit innerer Überzeugung:

 

Mut, eingefahrene Wege zu verlassen

Mut zum einsamen Weg

Mut, gegen den Strom zu schwimmen

Mut zu Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit

 

Gidon Kremers Mut ERMUTIGT, Gidon ist ein Wegbereiter. Seine innere Stimme scheint mir seelenverwandt mit Gedichtzeilen von Rainer Maria Rilke:

„… Täglich stehst du mir steil vor dem Herzen

Gebirge, Gestein

Wildnis, Un – weg: Gott, in dem ich allein steige und falle und irre …

Weisend greift mich manchmal am Kreuzweg der Wind,

wirft mich hin, wo ein Pfad beginnt,

oder es trinkt mich ein Weg im Stillen …“

 

Weg heißt bei Gidon Kremer in der doppelten Bedeutung des Wortes auch weg:

 

weg von unbedachten Traditionen

weg vom „mainstream“

weg von den Zentren, zum Beispiel hierher nach   Eckelshausen

weg von eingespielten Mustern

weg vom Materialismus

 

Wir erleben einen Menschen, der jeden seiner Schritte hinterfrägt, der seinen Weg beständig überprüft und um ihn ringt, einen Menschen, der sich auf überraschende Wege einläßt, weil sie nach seiner Überzeugung „wahr“ sind.

Gidon Kremer lebt das Motto, das auch Luigi Nono liebt: „Wanderer, es gibt keinen Weg. DU mußt gehen“

Lieber Gidon, ich kenne Deine Spuren seit meiner frühen Jugend. Wir beide sind uns in den 80-er Jahren zum erstenmal begegnet, als Du mich nach Lockenhaus eingeladen hattest. Wir haben Musik zusammen gespielt, durch Dich habe ich Schulhoff und Enesco entdeckt. Die größte Entdeckung und Prägung war für mich allerdings Deine innere Haltung. Sie hat mir Kraft gegeben für so manch einsamen Weg auf der „Suche nach einer besseren Welt“ – dies ist ein Buchtitel des bedeutenden Philosophen Karl Popper. Für die Eckelshausener Musiktage ist Deine Haltung ein Symbol für unser Thema „Menschlichkeit“.

Lieber Gidon, Du hast mich immer an ein Zitat von Ilse Aichinger erinnert: „Wir sind nicht gemeint. Gemeint ist, was an uns Licht gibt.“

Wir und so viele Menschen zehren von diesem Licht, das durch Dein Sein und durch Deinen Klang strömt. Es ist ein Widerhall Deiner Wahrhaftigkeit und Deiner Liebe.

 

Julius Berger, 7. Mai 2016

 

 

 

Jurymitglied beim Internationalen Casals Scholarship 2016

20. März 2016

In Barcelona fand der Internationale Casals Scholarship Wettbewerb statt. Mein Vater Julius Berger war als Jurymitglied geladen, gemeinsam mit Marta Casals-Istomin, Lluis Claret, Claudio Bohorquez und Josap Maria Escribano.

Pau Casals – die Cello Legende aus Spanien

Julius Berger kennt Marta Casals-Istomin schon seit vielen Jahren. Sie war die Frau an der Seite von Pablo Casals, der im Jahr 1973 verstorbenen Cello Legende. In Katalonien nennt man ihn Pau Casals. Mein Vater erzählt oft von ihm. Er wurde 1876 in El Vendrell in Spanien geboren. Der weltberühmte Cellits war gleichzeitig Dirigent und Komponist. Er war ein großer Kämpfer für Frieden und Freiheit. Als alle überragender Interpret und als Maßstab für Humanität ist er für meinen Vater ein immerwährender Maßstab geworden.

Preisträger wurde eine erst 19 jährige Cellistin

Den mit 19.000 Euro dotierten Preis errang die erst 19 Jährige Mariona Camats. Sie stammt aus Barcelona und ist derzeit Studentin meines Vaters am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg. Überglücklich freute sich die junge Preisträgerin mit ihren Eltern und Geschwistern über den Gewinn dieses ehrwürdigen Casals Scholarship.

Super Cello Festival in Peking

15. Februar 2016

Im Februar reiste mein Vater Julius Berger zum ersten Internationalen Cello Festival nach China. Das sogenannte “ Super Cello Festival Beijing “ am Central Conservatory of Music (CCOM)  etablierte sich als eines der herausragenden Festivals im Land der aufgehenden Sonne.

In diesem Jahr fiel der Termin mit dem 50. Geburtstag des chinesischen Cellisten Chu Yi Bing zusammen. Jener Virtuose aus China, sein Bruder hatte bei meinem Vater studiert, organisierte dieses Ereignis namens “ Super Cello “ in der Hauptstadt Peking. „Von frühmorgens bis zum Abendessen werde man umgeben sein von Musik,“ so wird der Cellist Chu in den chinesischen Medien zitiert.

Musiker aus aller Welt gaben dort Meisterkurse und exklusive Konzerte. Auch Filme wurden präsentiert.

Julius Berger spielte auf dem Super Cello Festival in Peking

Julius Berger war in diesem Jahr einer der eingeladenen Gäste. Neben den beiden französischen Cellisten Phillippe Müller und Marc Coppey trat der fantastische israelische Cellist Gavriel Lipkind auf. Julius Berger gab einen Meisterkurs. Zusätzlich spielte er als Solist ein viel bejubeltes Boccherini Cello Konzert. Mein Vater gilt als Wiederentdecker der Cellokonzerte von Boccherini. Das von ihm aufgeführte Konzert hat er zusammen mit dem Wissenschaftler Prof. Dr. Christian Speck in der Bibliothek in Neapel wiederentdeckt und bei den „Wiener Festwochen“ erstaufgeführt. Die Aufführung in Peking war die erste in China. Es war das „Gastgeschenk“ meines Vaters an das „Super Cello Festival“.

Julius Berger …
.. in China …
… bei Super Cello Event

„Junior Akademie“ an der Universität Augsburg

30. Januar 2016

Julius und Hyun-Jung Berger war es stets ein Anliegen, bereits sehr junge Talente zu fördern und diese mit dem Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg in Verbindung zu bringen. Aus diesem Grund gründeten sie eine „Junior Akademie“.  Die jungen Talente, meist im Alter von 8 bis 18 Jahren, werden von Julius und Hyun-Jung Berger, aber auch von Gästen unterrichtet. Es steht ihnen das Umfeld der Studierenden zur Verfügung, u.a. professionelle Korrepetition. Ein öffentliches Abschlußkonzert am Ende der „Junior Akademie“ ist der jeweilige Höhepunkt der Akademie.

Die „Junior Akademie“ war jedesmal ein voller Erfolg. Auch die Studierenden waren von der Passion der jungen Kollegen, wie sie Julius Berger nennt, beglückt. Im kommenden Jahr 2017, im Februar, findet die nächste Junior Akademie statt. Julius und Hyun-Jung Berger erwarten Talente, nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus dem europäischen Ausland.

Zur nächsten „Junior Akademie“ luden Hyun-Jung und Julius Berger den Cellisten und ehemaligen Studenten von Julius Berger, Jacob Shaw, nach Augsburg an das Leopold Mozart Zentrum ein. Jacob Shaw ist heute Direktor der Scandinavian Cello School in Kopenhagen.

Die „Junior Akademie“ wird von Hyun-Jung Berger geleitet.

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