„Ich war vielleicht 13 oder 14 Jahre alt, als ich den Namen ˜Julius Berger“ in einem CD Geschäft zum ersten mal gefunden habe. Das war die Weltpremier-Aufnahme mit den Sonaten von Luigi Boccherini.
Ich hatte aber schon mal seinen Namen von meinem damaligen Lehrer gehört, weil Julius Bergers Ehefrau, ein Koreanerin wie ich und eines der großen Talente unseres Landes auch bei ihm studierte. Damals reifte mein Gedanke, in Europa bei ihm zu studieren.
Professor Julius Berger war mir DER „Leitfaden“ in meinem Leben, nicht nur für mein Cellospiel sondern auch für mein Leben. Er war für mich nicht nur ein Cellolehrer, sondern ein inspirierender Künstler. Ich wollte ja in Zukunft vor allem eine gute Künstlerin sein.
Um gute Instrumentalistin zu sein braucht man guten physischen Zustand. Aber für einen gute Künstlerin ist die technische Fertigkeit lediglich Voraussetzung, um die geistige Dimension, die ˜unsichtbaren Dinge“ zu erfassen . Diese grosse Lehre habe ich in erster Linie von Prof. Berger bekommen, nicht nur durch seinen intensiven Unterricht, sondern – so gar mehr- aus seinem Leben.
Als Berufsmusikerin habe ich inzwischen so schmerzlich gelernt, wie schwierig und mühsam es ist , einen Menschen für kurze Momente zu bewegen. aber ein grosser Lehrer wie Prof. Berger schafft es in all seinen Studierenden diese wichtige Dimension anzustoßen.
Was für ein Beruf, was für eine Berufung!“
-Yoonha Choi, stellv. Solocellistin der Bielefelder Philharmoniker-